Eine Leben für die Sicherheit: Seit über sechs Jahrzehnten arbeitet Werner Sporleder an der Absicherung von Baustellen. Mobile Ampelanlagen, Absperrbaken und unterschiedliche Absperrgitter – all das hat sich der 86jährige im Laufe der Jahre selbst ausgedacht. Nach einem Fast-Unfall vor 60 Jahren hatte er seine erste Idee: Auf der Fahrt nach Hause ist er mit seinem Wagen beinahe in eine Baugrube gerast. In seinem Keller in Kleefeld entwickelte er daraufhin die elektrische Flackerlaterne.
An einer Wäscheleine befestigte er in den fünfziger Jahren weiße und rote Kunststoffstreifen zur Absicherung von Straßenbaustellen – später wurde daraus das rot-weiße Flatterband, das inzwischen in der ganzen Welt benutzt wird. Und er hatte noch weitere zahlreiche Einfälle. Zu seinen Entwicklungen zählen mobile Ampelanlagen, Absperrgitter und allerhand Absperrbaken.
Der temperamentvolle niedersächsische Unternehmer ist einer der letzen aktiven Vertreter der Firmen-Gründer der ersten Nachkriegsjahre. Mit gut 300 Mitarbeitern und 19 Service-Stationen verteilt über ganz Deutschland kümmert sich seine Firma B.A.S. um alles, was abgesperrt oder verkehrssicher gemacht werden muss. Das sind zum Beispiel großflächige Umleitungen oder Absperrungen bei Sportveranstaltungen und Kirchentagen, vor allem aber Autobahn-Baustellen.
Der Job ist nicht ungefährlich: So sind Im vergangenen Jahr 23 Warntafelanhänger des Unternehmens, mit denen vor Baustellen auf Autobahnen gewarnt wird, „schuldlos in Unfälle verwickelt worden“, wie Sporleder es nennt. Ein Mitarbeiter ist dabei sogar ums Leben gekommen.
Der Erfinder des Flatterbandes -
Herr Sporleder und die Verkehrssicherheit
Ein Film von Elisabeth Bergmann
Erstausstrahlung in der Reihe Typisch!
am 14. Juni 2012 im NDR Fernsehen