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Vier Sonnenaufgänge bis Paris -
Das älteste Radrennen der Welt

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Fast 6000 Fahrer aus der ganzen Welt haben sich 2015 angemeldet

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Claus Czycholl startet mit 72 Jahren zum siebten Mal bei PBP

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Gefahren wird bei bei Tag und Nacht und bei jedem Wetter

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Michael Kopmann fährt 2015 das erste Mal die Langdistanz

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Sina Witte mit Claus Czycholl (M) vor dem Start

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Hier sieht es flach aus, aber die Strecke hat es in sich - 10.000 Höhenmeter müssen überwunden werden

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Gefahren wird bis zur v&oml;lligen Ersch&oml;pfung - und dar¨ber hinaus

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Michael, Jens und Detlef kurz vor Paris - knapp 1000 Kilometer sind sie zusammen gefahren

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Eine kurze Pause bei 1090 Kilometern

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Michael im Ziel, müde aber glücklich

1.200 Kilometer mit dem Fahrrad, und das in weniger als 90 Stunden. Klingt verrückt, ist es vielleicht auch. Über 6.000 Langstrecken-Radfahrer, sogenannte Randonneure, stellen sich Mitte August 2015 dieser Aufgabe – bei Paris-Brest-Paris, dem ältesten heute noch ausgetragenen Radrennen der Welt.

Alle vier Jahre findet der Klassiker durch den Nordwesten Frankreichs statt. Von Saint-Quentin-En-Yvelines, einem Vorort der Landeshauptstadt, geht es über die Felder der Normandie und die Hügel der Bretagne an den Atlantik und wieder zurück. „Paris-Brest ist eine Mischung aus Überlebenstraining, Abenteuer, Naturerlebnis und Grenzerfahrung. Man verliert in diesen vier Tagen jedes Zeitgefühl. Und hinterher fragt man sich: War das eigentlich alles real?“ Der 72-jährige Claus Czycholl strahlt, wenn er erzählt. Der pensionierte Sozialpädagoge ist ein Urgestein der deutschen Randonneur-Szene.

Seit 1991 ist der Hamburger bereits sechs Mal bei Paris-Brest-Paris gestartet und immer rechtzeitig ins Ziel gekommen. Diesen Sommer will er es trotz seines fortgeschrittenen Alters noch einmal schaffen.

Auch bei Dunkelheit geht es immer weiter

Mit dem perfekt organisierten Profiradsport der Tour de France hat Paris-Brest-Paris wenig zu tun. Hier starten Amateure, Langstreckenradfahrer aus Leidenschaft wie Czycholl. Ihnen kommt es nicht darauf an, die anderen hinter sich zu lassen. Für die meisten geht es darum, überhaupt durchzukommen, durchzuhalten, nicht aufzugeben - und das ist schwer genug.

Etwa alle 90 Kilometer entlang der Strecke liegen Kontrollstellen. Hier versorgen Freiwillige aus den Radsportvereinen der Region die Fahrer mit Essen und Getränken und bieten ihnen auch Schlafmöglichkeiten. Mehr als zwei oder drei Stunden Ruhe pro Nacht gönnen sich allerdings nur wenige Randonneure, denn das Zeitlimit sitzt ihnen im Nacken. Und so fahren sie auch bei Dunkelheit immer weiter, mit Licht und Warnweste.

1.200 Kilometer in weniger als vier Tagen

Sina Witte hat bereits 2011 an Paris-Brest-Pari teilgenommen, als eine von vergleichsweise wenigen Frauen. Die 38 Jahre alte Wahl-Pariserin benötigte nur 68,5 Stunden. 2015 will sie ihre Zeit noch verbessern - vor allem, indem sie die Erholungspausen verkürzt. Die Ingenieurin kommt ursprünglich aus Hittfeld südlich von Hamburg, lebt und arbeitet nun aber schon seit über zehn Jahren in Frankreich.

Michael Kopmann nimmt dieses Jahr zum ersten Mal teil. Der 36 Jahre alte Ingenieur für Reaktorphysik hat in der Vergangenheit bereits Radmarathons und drei Mal einen Iron Man bestritten. Doch Paris-Brest-Paris wird für ihn die bisher größte sportliche Herausforderung seines Lebens.

"Vier Sonnenaufgänge bis Paris" begleitet die drei norddeutschen Randonneure bei ihrem Abenteuer im Sattel - 1.200 Kilometer in weniger als vier Tagen.

Vier Sonnenaufgänge bis Paris -
Das älteste Radrennen der Welt

Ein Film von Michael Reis-Müller
Erstausstrahlung in der Reihe Sportclub Story
am 13. September 2015 im NDR Fernsehen

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